Beatmung und Verwandtes

Luftfilter

Bei der Wahl, dem Brotkasten nutzbringend einen Gepäckträger zu verpassen oder einen ganz kleinen und unauffälligen dranzubauen, entschied ich mich für einen kleinen Sportster-Filter. Ohne Riesenschnorchel oder Entenbrater an der Seite hat die Emse jetzt im Rückspiegel potenzieller Straßenblockierer die Silhouette einer SR500. Die Riesenfilterflächen der Pilz-K&Ns spielen ihren Vorteil nur bei hohen Drehzahlen aus und nicht in dem Bereich, der zu 99% genutzt wird. Und natürlich vor der Eisdiele.

Der unauffällige Eagle-Lufi (kann man aus Igeln Luftfilter machen?) mit K&N war dem Knie doch recht häufig um Wege. So wurde eine neue Grundplatte geschnitten, die das Loch zum Vergaser noch mehr am Rand hat, so dass der Venturiring gerade noch Platz hatte. Dadurch wanderte der Deckel nach vorne und der cw-Wert verbesserte sich durch das nun hinterm Filter versteckte Knie gewaltig. Außerdem kam die Modifikation meinem Körpergeometriestreben entgegen ;-)


Vergaser und Auspuff

Ich habe auf 2 anderen Buells die Mikunis ausprobiert und fand, dass sie eine interessante Alternative sind. Der Gaszug hängt irgendwie umittelbarer im Motor. Dafür verschlucken sie sich gerne beim Gasaufreißen, weil durch die direkte Betätigung der Unterdruck zusammenfällt. Unterm Strich blieb ich dann doch lieber beim CV, zumal Ersatz dank der vielen Umbauen für'n Appel und 'n Ei zu bekommen ist. Mehrleistung oder früheres und höheres Drehmoment nur durch Mikuni-Umbau ist nicht zu erwarten.

Meine erste Buell wurde mit einem Dynojet-Kit bestückt. Ich fand nicht, dass sie besser fuhr als die jetzige mit gut bedüstem Serienvergaser.

Der Auspuff ist ein HSA - schon ziemlich alt und seit 70.000 km treu zu Diensten. Besonders viel Dämmwolle dürfte nicht überlebt haben. Über Risse, gebrochene Halterungen etc. kann ich nichts berichten. Er wird auch immer spannungsfrei und mit fast lockerer Schelle vorm Regler montiert. Bevor der Kopf getunt wurde, bin ich mal 2 Tage mit LuckyRace in Oschersleben gefahren. Der ist eindeutig besser, wenn man oft mit 5000-6000 U/min fährt. Beim Landstraßensurfen spielt das keine Rolle. Da ist mir das angepunktete E-Feigenblättchen auf dem Topf lieber.

HSA an 160er M-1


Motorentlüftung

Eigentlich nicht notwendig, solange der Motor gesund ist, nicht auf Kurzstrecken gequält wird oder Vollgasautobahnetappen ertragen muss: Der Ölauffangbehälter. In ihm landen die sonst in den Luftfilter abgeleiteten feuchten Motoremissionen. Es ist ein mit Stahlwolle gefüllter VA-Behälter mit drei Anschlüssen (2x rein, 1x raus), der einmal jährlich geleert wird.

Vorteil: Im Verbrennungsraum gibt es nicht mehr Öl als vermeidbar, deshalb weniger Ölkohle und damit weniger Klopf- und Klingelneigung.

Der Behälter wurde mit den guten Edelstahlbindern von Staufenbiel befestigt - wesentlich schöner als Plastik-Kabelbinder oder martialische Schlauchschellen. Die Schläuche sind leicht und bestehen aus schlichtem schwarzen Gummi. In den oft gesehenen spielzeugbunten Hochdruckverschraubungen an Stahlflex-Ölleitungen für die drucklose Entlüftung konnte ich beim besten Willen keinen Sinn sehen.




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